15. März:

Wir waren das dunkle Herz
der Stadt TEIL 2

 

In seinem dokumentarischen Film erzählt Regisseur Andreas Karmers am Beispiel seiner Familie vom langsamen Untergang eines der Gängeviertel, die zwischen 1830 und 1939 flächensaniert wurden. An seiner Stelle entstanden das Kontorhausviertel und die Einkaufsmeile Mönckebergstraße. Damit verschwanden im Herz der Stadt zwar die dunklen Höfe mit ihrem Elend, aber auch eine Architektur der Renaissance, des Barock und des Rokoko, die Zeugnis über das historische Milieu der damaligen Zeit gab.
Andreas Karmers führt seinen 1907 im Gängeviertel Neustadt-Nord geborenen Großvater Walter Wedstedt als „Ich Erzähler“ ein, der durch die Labyrinthe der Gänge und Gassen dieser verschwundenen Welt begleitet. Einfühlsam gesprochen von Till Hagen und weiteren 30 Sprechern und Sprecherinnen entstand unter der Verwendung hunderter historischer Fotos und Filmaufnahmen ein Dokudrama, in dem man plötzlich „diese eng bebauten Viertel, die über Jahrhunderte Hamburgs Stadtbild prägten, fühlt, riecht und sie vor sich sieht“ (Hamburger Morgenpost).
Karmers zeigte von seinem insgesamt mehr als sechsstündigen Film den zweiten Teil.

07. April 2024, 17 Uhr
Lesung – Jarka Kubsova

Jarka Kubsova liest aus ihrem Roman
„Marschlande”:  Im Hamburger Marschland lebt ums Jahr 1580 Abelke Bleken. Sie führt allein einen Hof, trotzt Jahreszeiten und Gezeiten. Und sie versucht, sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich ist. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrem Mann und ihren Kindern in die Marschlandschaft. Ihre Arbeitn als Geografin hat sie für die Familie aufgegeben, das neue Zuhause ist ihr noch fremd. Sie unternimmt lange Spaziergänge durch die karge Landschaft, beobachtet die Natur und lernt, in Bracks und Deichlinien die Spuren der Vergangenheit zu lesen. Dabei stößt Britta auf das Leben der Abelke, auf Ausgrenzungen und Ungerechtigkeiten, die beängstigend aktuell sind. Fasziniert taucht sie tiefer und tiefer ein - und merkt, wie viel sie im Leben der anderen Frau über sich selbst erfährt.


Das war 2023:

Sonntag, 30. April, 17 Uhr • „ … und schmiede Verse, brauchbar für den Frieden “

Anna Haentjens und Johannes Kirchberg mit Liedern und Texten von James Krüss und Erich
Kästner

30. April

Anna Haentjens und Johannes Kirchberg präsentierten  James Krüss

 

Wer ihn nur als Kinderbuchautor kennt, hat eine Menge verpasst: James Krüss war als Dichter ein Meister, der sich mit den ganz Großen seiner Zunft messen konnte. „Das ist das Wunderbare, dass du mit 26 kleinen Zeichen dich und die ganze Welt in Worte fassen kannst“, sinnierte der 1926 geborene James Krüss einst. Er träumte davon, „dass am Ende meines Lebens die besseren Argumente wichtiger sein werden als der bessere Lebensstandard.“
Eine Auswahl seiner „in die Tage getupften Verse und Geschichten“ gab es am Sonntag bei uns zu hören. Chansonette Anna Haentjens und Johannes Kirchberg am Klavier stellten den Künstler vor, die Lieder stammten aus der Feder von Udo Jürgens, Johannes Kirchberg, Manfred Schmitz und Anna Haentjens.
Komplettiert wurde das Programm durch biografische Einblicke in das Leben des vielseitigen Verseschmiedes und durch Lieder nach Texten von Erich Kästner.

26. März

Alix Dudel: Sozusagen grundlos vergnügt

 

 

Die Diseuse und Schauspielerin Alix Dudel, deren Markenzeichen eine herrlich tiefe und klangvolle Stimme ist, hat sich und ihre Sprech- und Gestaltungskunst in den Dienst einer zeitlosen, volksnahen und empfindsamen Dichterin gestellt: Mascha Kaléko.

 

In der Ära der „Neuen Sachlichkeit“ war Mascha Kaléko ungefähr so beliebt wie ihre männlichen Dichterkollegen und wurde häufig als „weiblicher Ringelnatz“ oder „weiblicher Kästner“ gerühmt. Sie wurde als Kind jüdischer Eltern 1907 in Galizien geboren, emigrierte mit ihnen als Siebenjährige nach Deutschland und lebte bis 1938 in Berlin. Hier entstanden die meisten ihrer Gedichte, bevor sie nach Amerika auswanderte. Ihre große Begabung, Menschen zu beobachten und einfache Worte für kompliziert erscheinende Zusammenhänge zu finden, blieb bis zu ihrem Tod 1975 ungebrochen.

 

Alix Dudel wurde von Gitarrist Sebastian Albert begleitet, der Herbert Baumanns Vertonungen von Kalékos Texten einfühlsam intoniert.

 14. Januar

Benefiz-Neujahrskonzert
zugunsten der Ukraine

 

Im Juni hatte sie schon einmal in Moorburg gespielt und ihr Publikum mit ihrer Musik begeistert – die Geigerinnen Alvina Lahyani, Oksana Stahlberg und die erst 12jährige Agnes Feniuk. Erneut kam diesmal als Solist  Pavlo Feniuk mit dem Bajan dazu, einer speziellen Form des Knopfakkordeons. In der Ukraine ist er berühmt für sein virtuoses Spiel auf diesem Instrument, außerdem lehrt er an der international renommierten Tschaikowsky Musikakademie Kiew. So wurde es auch diesmal wieder ein ganz besonderes Konzert voller beschwingter Klassik, ausgewählter Folklore und stimmungsvoller Salonmusik in unterschiedlichen Besetzungen.

 

Es war bereits die fünfte Benefizveranstaltung, zu der der Verein Moorburger Art einlud. Der Erlös kam diesmal der Winterhilfe in der Ukraine zugute, um beispielsweise dringend benötigte Generatoren zur Stromerzeugung anzuschaffen.

Stella‘s Morgenstern am 29. Oktober, 17 Uhr:

Beautiful Songs: New & Old Jewish Folk

Zwei Stimmen, vier Hände und 12 Instrumente liefern am 29. Oktober, 17 Uhr, am Moorburger Elbdeich 263 ein musikalisches Feuerwerk für Ohren, Augen und Herz. In Liedern über Liebe, Höhenflüge und Glück nehmen die charismatische Sängerin Stella, der Gitarrist Andreas Hecht und der israelische Songschreiber Jerry Merose ihr Publikum mit ihren poetischen Texten voller Humor, Witz und Ironie mit auf eine Berg- und Talfahrt der Gefühle.
Auf Englisch, Deutsch, Jiddisch, Spanisch und Hebräisch entführen die Lieder – überwiegend Kompositionen von Jerry Merose – in einer abwechslungsreichen und emotionalen Reise in den Kosmos jüdischer Musik. Die „Beautiful Songs“ kommen als Blues, Chansons oder in angelsächsischer Folk-Tradition, gemischt mit mediterran-orientalischen Akzenten daher. Dabei hat mehr als ein Stück das Potenzial zum „Ohrwurm“. Angenehm abgerundet wird das Konzert durch Stellas persönliche
und unverwechselbare Art, mit dem Publikum zu kommunizieren.
Nach Moorburg kommt „Stella’s Morgenstern“ auch mit neuen Vertonungen des Dichters Heinrich Heine, die die Musiker auf dem Album „Lebensfahrt – Life’s Voyage“ eingespielt haben. Das Album wurde für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.


Sonntag, 29. Oktober 2023, 17 Uhr, Eintritt: 15 Euro.

Anmeldung per Telefon oder E-Mail unter: Phone 040-740 24 97 oder www.moorburger-art.de/anmeldung

25. Juni: Konzert mit Sascha Gutzeit

Neue Songs und Favoriten aus 29 Jahren!

Nach über zehn Krimi-Kabarett-Programmen, einem Bestseller-Thriller, sieben Kinderbüchern und unzähligen Auftritten mit seinen Musiktheater-Shows ist es für den Musiker, Autor und Schauspieler Sascha Gutzeit wieder an der Zeit, sein Schaffen als Sänger und Songschreiber in den Vordergrund zu rücken.


Im Gepäck hat Sascha neue Songs sowie Favoriten aus 29 Jahren: Liebeslieder und Nicht-Liebeslieder. Mit Tiefgang und doppeltem Boden. Nummern über das, was wirklich wichtig ist: gefährliche Frauen am Straßenrand und Caramac im Handschuhfach, den ersten Kuss und die letzte Flasche Wein sowie vieles mehr. Und natürlich plaudert Sascha zwischen seinen Songs aus dem Nähkästchen und erzählt persönliche Geschichten.
 

Kein Gutzeit-Konzert ist wie das andere: spontan, intim und immer irgendwo zwischen Rock'n'Roll, Chanson, Blues und Kleinkunst.


Sonntag, 25. Juni  202317 Uhr, Moorburger Elbdeich 263, 21079 Hamburg
Eintritt 15 Euro
Verbindliche Reservierungen unter
www.moorburger-art.de/anmeldung

26. Februar

Kerim Pamuk: Best of Buch & Bühne

 

Kerim Pamuk, der an der türkischen Schwarzmeerküste geborene Kabarettist, Autor und Drehbuchautor lud bei Moorburger Art zu einem 70-minütigen Trip durch seine Bücher und Bühnenprogramme ein – und präsentierte auf dem ehemaligen Heuboden einen Abend voller tiefgründigem Humor über Themen wie Selbstoptimierung, Islam, hochbegabte Bälger oder chronisch jung gebliebene Alte, die sich beim Rollerbladen einen Oberschenkel-halsbruch holen. Er beantwortete Fragen zu islamischen Märtyrern, grundlos selbstbewussten Männern und Kindergeburtstagen, die Super-Eltern gerne in vergleichende Leistungsschauen verwandeln. Und selbstverständlich beleuchtete er auch Fragen zu Gott und der Welt, die sie sich nie gestellt haben.

29. Januar

Katinka Springborn: Eine szenische Lesung, die unter die Haut ging

 

Immer wenn Gefahr droht, sieht man auf einem Deich in Nordfriesland einen geisterhaften Reiter auf seinem weißen Pferd.

Man sagt, es soll der Geist von Hauke Haien sein.
Sprachgewaltig schildert Storm das Leben Hauke Haiens, der es durch Tüchtigkeit und Ehrgeiz zum Deichgrafen bringt. Doch seine fortschrittlichen Methoden bringen die abergläubischen Dorfbewohner gegen ihn auf. Als nun eine Sturmflut die Deiche zu brechen droht, muss er auf zwei Ebenen kämpfen: gegen die Menschen auf der einen Seite und gegen die übermächtigen Naturgewalten.
Mit kräftigen Bildern beschwört Storm das Meer und den Wind herauf.
„Nur Berge von Wasser sah er vor sich ... Mit weißen Kronen kamen sie daher, heulend, als sei in ihnen der Schrei alles furchtbaren Raubgetiers der Wildnis. ... Der Mond sah leuchtend aus der Höhe...“
Von Sturmfluten weiß man auch in Moorburg noch sehr genau zu berichten. Zerstörte doch zuletzt die Flut von 1962 viele Häuser im Dorf und der ganzen Umgebung und nahm Tieren und Menschen das Leben. Und so ist der Zeitpunkt, 29. Januar 2023 um 17 Uhr, an der Theodor Storms aufwühlende Novelle „Der Schimmelreiter“ in einer szenischen Lesung auf der Bühne von Moorburger Art vorgetragen wird, bestens gewählt.
Die Hamburger Schauspielerin Katinka Springborn lässt vor dem geistigen Auge der Zuhörer einen Gedanken-Film mit Szenen so realistisch nah und voller Intensität entstehen, dass der Begriff „szenische Lesung“ eine deutliche Untertreibung dessen ist, was die Besucher an diesem Abend erwartet.


Das war 2022:

11. Dezember:

Musik und Texte
zum 3. Advent

 

Wunderschöne Musik und nachdenklich stimmende Texte bei Kerzenlicht – es wurde weihnachtlich bei Moorburger Art, als das Abendroth-Quartett und Katharina Schütz zu Gast waren und den Nachmittag ist der widmeten.

 

Zum Auftakt erklang ein Werk des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestro. Am 6. März floh der 85jährige in Begleitung seiner Tochter und Enkelin mit nur einem Koffer voller Manuskripte aus Kiew nach Berlin. Im Oktober erhielt er den Preis "OPUS KLASSIK für" sein Lebenswerk. Zwischen Streichquartetten von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn führt die berühmte Weihnachtssymphonie des barocken italienischen Komponisten Francesco Manfredini musikalisch ins Licht der Vorweihnachtszeit. Im Wechsel mit der Musik  las Schauspielerin Katharina Schütz Texte der ukrainischen Lyrikerin Lina Kostenko (geboren 1930) und Serhij Zhadan (geboren 1974). Zhadan lebt in Charkiw und wurde im Oktober mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

 

Der Erlös des Konzerts ging an Paramedic Brandenburg e.V., eine gemeinnützige Organisation, die schwer verletzte Soldaten und Zivilisten aus der Ukraine zur Behandlung in deutsche Krankenhäuser bringt.

 

30. Oktober: Henning Ruwe und Martin Valeske

"Unfreiwillig komisch" – Poltitisches Kabarett

 

Was für eine Veranstaltung! Vor ausverkauften – oder besser: schon fast überbelegten – Haus bewiesen Henning Ruwe und Martin Valeske mit viel bitterbösem Witz und sympathischer Lockerheit, dass politisches Kabarett in diesen Zeiten nicht nur Not tut, sondern den Menschen auch aus der Seele spricht.
Zumal es, wie in der Ankündigung angedeutet, es nur wenig gute Gründe gibt (Bürgerkrieg, Erdbeben, Internationaler Haftbefehl), das Programm »Unfreiwillig komisch« der trostpreisgekrönten Kabarettisten zu verpassen.
Hochpolitisch, höchst gemein und höchstens zwischen den Zeilen versöhnlich, boten sie mit ihrem Programm allem politischen Versagen und Versagern der heutigen Zeit die Stirn. Manchmal unfreiwillig, aber immer komisch, wühlten sich die zwei jungen Kabarettisten der Berliner Distel durch alle Themen und rissen ihr Publikum dabei mit.

26. Juni: Johannes Kirchberg präsentiert seine neue CD

TESTSIEGER

 

Überraschend, frisch, nachdenklich und nicht zuletzt politisch – die neue Platte von Johannes Kirchberg trifft die Fragen und den Ton der Zeit: TESTSIEGER ist eine humoristische Hommage an den Menschen im Jahr 2022. So gelang es Kirchberg auch auf der Bühne des ehemaligen Heubodens, aktuelle und politische Themen musikalisch einzufangen und weiterzudenken. Dabei bewiesen die Texte seines langjährigen Autors Tom Reichel großen Sprachwitz und begeisterten mit raffinierten Wortspielen.


Fazit: Johannes Kirchberg hat in Zusammenarbeit mit Wolf Kerschek starke Melodien großartig für diese CD arrangiert. Als wäre es nie anders gewesen, funktioniert das Zusammenspiel von Kirchbergs Stimme perfekt mit dem Klang des Chores, des Bläserensembles und des Streichorchesters. Tatsächlich sind manche Melodien sind so klug komponiert, dass man sie am liebsten sofort mitsingen möchte. Gleichzeitig waren die vorgetragenen Texte so hintersinnig und witzig, dass man sie nicht nur life, sondern bewusst auch auf Platte hören will.

22. Mai
Musik hören und Gutes tun

 

Schöne Musik hören und damit Gutes tun – besser lässt sich ein Wochenende kaum gestalten: Beim zweiten Moorburger Benefizkonzert zugunsten der ukrainischen Kriegsopfer ergab sich am 22. Mai wieder eine wunderbare Gelegenheit dazu. Auf dem ehemaligen Heuboden am Moorburger Elbdeich 263 spielten zwei Musiker der Hamburger Camerata – Matthias Brommann (Violine), Olga Lubotsky (Violoncello) – zusammen mit ihren ukrainischen Kolleginnen Anna Barkulova (Violoncello) und Faina Freymann (Klavier) zarte, auf Harmonie bedachte Kammermusik, um ein Zeichen zu setzen gegen Zerstörung und Gewalt. Aufgeführt wurden unter anderem Werke von Bach, Händel, Mozart, Massenet und Rachmaninow.

 

Zwischen den Musikstücken las Matthias Brommann aus Texten der Hamburger Reformpädagogin und Schriftstellerin Alma l’Aigle, die in ihrem Buch „Ein Garten“ von dem Garten ihrer Kindheit in Eppendorf, aber auch von den Weltkriegserlebnissen im Bunker dieses Gartens erzählt. Ein Höhepunkt des Konzerts war „Prayer“, das „Gebet des Rufers in der Wüste“ des jüdischen Komponisten Ernest Bloch, das Olga Lubotsky und Faina Freymann als eindrückliche Bitte um Frieden auf der Welt vortrugen.

 

10. April

3000 Euro Spenden bei Ukraine-Benefizkonzert

Eindrucksvoller hätte die verbindende Kraft der Musik nicht vorgeführt werden können: Das „Trio Voyage“ – die zwei ukrainischen Geigerinnen Alvina Fenyuk und Oksana Stahlberg mit der russischen Pianistin Elena Sukmanova – rissen ihr Publikum beim Benefizkonzert in Moorburg zu wahren Beifallsstürmen hin.

Die bis auf den letzten Platz ausgebuchte Veranstaltung auf dem großzügig ausgebauten Heuboden am Moorburger Elbdeich wartete nicht nur mit einer überraschenden musikalischen Vielfalt auf, darunter, na klar, auch Werke ukrainischer und russischer Komponisten.Nicht mit angekündigt war die kleine Schwester von Alvina Fenyuk. Mit ihrem Geigenspiel rührte die erst Zwölfjährige, deren Familie sie zur Sicherheit gleich nach Kriegsausbruch zur großen Schwester nach Hamburg geschickt hatte, viele Anwesende zu Tränen.

 

Am Ende waren alle dankbar und glücklich – das Publikum, das sich immer wieder für den gelungenen Sonntagnachmittag bedankte, die Musikerinnen und natürlich die Veranstalter vom Verein „Moorburger Art“, die jetzt den Spendenerlös von mehr als 3000 Euro an die „Nothilfe Ukraine“ in der „Aktion Deutschland hilft“ überweisen können.

 

 

Moorburger Art e.V. bedankt sich bei allen Spendern ganz herzlich!

 

30. Januar

Werner Pfeifer und die Hafenbande
Im Hamburger Süden ist der Musiker, Wohnschiffer und Journalist Werner Pfeifer für der "Hafenbarde" aus dem Harburger Binnenhafen. Seine Lieder über die Bewohner und das Leben im Binnenhafen sind im Beritt mittlerweile schon Klassiker. Nebenbei hat er die Fischhalle Harburg am Kanalplatz vor dem Abriss gerettet und daraus ein erfolgreiches maritimes Kulturzentrum aufgebaut.
Dass der Barde auf einer ausgemusterten Hafenfähre im Binnenhafen lebt und hier seine Inspiration findet, dass er das Unkonventionelle und seine Heimat auf dem Wasser liebt, ist das Credo seiner Hafenlieder. Hinzu kommen gefühlvolle Balladen und immer wieder neue, aktuelle Chansons. Begleitet von seiner Band "Die Hafenbande". (Sabine Dreismann an der Querflöte und am Sax, Kai Rake am Synthesizer und Gregor Nuxoll am Bass) arrangierte Werner Pfeifer den Abend mal gefühlvoll und zart, mal dynamisch mit viel Tempo, mal improvisiert. Ein mehr als regionaler Leckerbissen!

10. Oktober: Plättitüden

 

Ein Programm zum Dämpfen, Glätten und Reisen

 

Jede dritte Frau tut es gern: Bügeln, norddeutsch PLÄTTEN. So ist es auch bei La Cumpaneia. Die eine inspirierte die zwei anderen zu einem Plätt-Projekt. Und so reisten sie mit dem Reisebügeleisen, stiegen ein in Dispokinesis, bügelten das Blut von
Elektra wieder raus, oder berichteten von Helma Steinbach und Elise Streb, die im Kaiserreich Büglerinnen-Gewerkschaften gründeten. 

 

25. September: Lutz von Rosenberg Lipinsky

"Auslese" – Ein kabarettistischer Vortrag

 

Am 25. September um 17 Uhr wird Lutz von Rosenberg Lipinsky unser Gast sein. Lipinsky, bekannt als „Deutschlands lustigster Seelsorger“, ist studierter Theologe und sorgt sich seit langem auf unterhaltsame Weise um die deutsche Seele.

 

Dreizehn Soloprogramme hat der Kabarettist aus Hamburg in seinen fast dreißig Bühnenjahren verfasst, zudem moderiert, Theater gespielt, Regie geführt und, vor allem: geschrieben, geschrieben, geschrieben.

 

In Moorgburg liest er aus seinen beiden Büchern (Die 33 tollsten Ängste - und wie man sie bekommt“ und „Petri Heil - Christen ohne Kirche) sowie aus aktuellen Texten zur Lage. Spontan, hintergründig und unterhaltsam. Und: Einmalig.

29. Mai

Harlekinaden, Schalk und Sommerstimmung

Sie machen einfach Musik, die sie lieben – egal, ob das dann Weltmusik, Folk oder Soundtrack genannt wird. Die Rede ist von der UKW Band, die seit 1998 gemeinsam unterwegs ist und die am am 29. Mai auf die Moorburger Bühne bespielte.

Die Mitglieder der UKW Band sind auch als Solisten keine Unbekannten: So wird Ulrich Kodjo Wendt (Akkordeon & Gesang) für seine Filmmusiken wie die von „Im Juli“ des Regisseurs Fatih Akin geschätzt, Yogi Jokusch (Perkussion & Gesang) war mit Achim Reichel, Abi Wallenstein und als „Principal Percussion“ des Musicals „Tarzan“ unterwegs, Anne Wiemann (Saxophon, Flöte, Loops) komponiert Theater- und Filmmusiken, Sabine Braun (Trompete) führten ihre Konzertreisen quer durch Europa bis nach Brasilien und China und Arne Tingel Theophil (Kontrabass, Gitarre & Gesang) spielt, singt und tanzt immer irgendwo zwischen grünen Wiesen und düsteren Kaschemmen. Ein gelungener Abend!

24. April
Wippende Füße bei "Ohrenkino"
Wieder einmal hatte Eddi Winkelmann nicht zu viel versprochen: Am 24. April überzeugte er mit seinem Programm "Ohrenkino".
Gemeinsam mit seinem Partnerer, dem Gitarristen und Musikproduzenten Uli Kringler, waren vor gut besuchtem Haus nicht nur vortreffliche Gitarren- und Banjoklänge zu hören, sondern auch mehr als eine hintersinnige Geschichte.
Da haben die Kritiker schon recht, wenn sie sagen:Der NDR: “... kein Chansonnier, kein lupenreiner Kabarettist, kein purer Popbarde oder Liedermacher. Dort, wo die Grenzen von Schlager, Couplet und Balladen ein Vakuum schaffen, finden wir Eddy Winkelmann. Eine glückliche Mischung..."
Uwe Sommerfeld, Lektor und Autor: „Seine Kunst entsteht im Ohr des Betrachters... bestes Kopfkino mit eigenem Soundtrack“
Jan Wulf, Abendjournal (NDR): „In seinem Programm entfaltet Winkelmann seine eigentlichen Talente: ein wunderbarer, seelenvoller Erzähler, ein mitreißender Musiker und Sänger, der in seinen Texten Lebenserfahrung und genaue Beobachtungen immer humorvoll und ohne erhobenen Zeigefinger rüberbringt...“.

27. März

Best of Kösling!

Der Kabarettist und Zauberkünstler Marcel Kösling kam, überzeugte und zog das Publikum in den Bann mit seiner höchst amüsanten Mischung aus Zauberei und Kabarett.
Versprochen hatte er: Jeder Abend wird anders. Und so blieb es bis zum Schluss eine Überraschung, welche der legendären Höhepunkte die „Allzweckwaffe des jungen Kabaretts“ vor Ort im satirischen Schlepptau hatte.
Mit glockenklarer Gesangsstimme und verblüffenden Zaubertrick demonstrierte Kösling, wie sich Kabaretttexte musikalisch pimpen lassen. Seine höchst unterhaltsamen Beobachtungen des Alltags und lustige Geschichten aus dem Leben rundeten das Best-of zu einem mitreißenden Mix ab und entließ die Zuschauer in einen entspannten Sonntagabend.

27. Februar

Wunderbarer Abend mit Daniel Kahn

Der in Detroit geborener Troubadour Daniel Kahn bestritt ein intimes und wunderbares Programm aus neuen und alten Liedern, geschmuggelt über die Grenzen von Jiddisch, Englisch, Russisch, Deutsch, über Vergangenheit und Zukunft. Eine zeitgemäße Sammlung aus brüchigen Balladen, windschiefem Klezmer und apokalyptischem Blues.

Kahn studierte Theater und Lyrik an der University of Michigan, lebte in New Orleans und New York, zog 2005 nach Berlin, gründete dort seine Kult-Klezmer Band The Painted Bird, erhielt den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und sammelte mit seiner Band weitere zahlreiche Auszeichnungen ein.

Am Gorki Theater arbeitete er als Regisseur, Komponist, Lyriker, Musik-Kurator, Autor und Schauspieler. In New York spielte er Pertshik in der Hit-Produktion von "Anatevka" auf Jiddisch, Biff in der gelobten Death of a Salesman in Yiddish und war Teil des All-Star Programms „From the Shtetl to the Stage” in der Carnegie Hall. Er ist Mitbegründer des jiddischen Kulturfestivals Shtetl Berlin.

Er, seine Frau und küstlerische Partnerin Yeva Lapsker und ihr Sohn wohnen mittlerweile in Hamburg und arbeiten auf einem Schiff im Harburger Binnenhafen.

Das war 2021:

2020 und 21 – die Jahre, in dem Corona alles änderte. Lockdown, Kontaktverbot. Trotzdem haben wir die wenigen Zeitfenster, in denen es möglich war Veranstaltungen zu organisieren, genutzt. Nach der Devise "schnell und flexibel reagieren" hatten so wenigsten einige Künstler die Möglichkeit zu Live-Auftritten vor Publikum.

28. November

"Meine Seele ist noch unterwegs"

Eigentlich sollte es diesen Abend schon im Mai geben: Der Musiker und Schauspieler Johannes Kirchberg wollte damals zum 100. Geburtstag von Wolfgang Borchert mit ausgesuchten Liedern und Texten an den früh verstorbenen Dichter erinnern. Durch Corona und Lockdown musste die Veranstaltung verschoben werden, nun findet sie endlich am 28. November ab 17 Uhr in der Reihe „Sonntags um fünf“ auf dem ehemaligen Heuboden am Moorburger Elbdeich 263 statt.
„Meine Seele ist noch unterwegs“ lautet der Titel des Programms, das Johannes Kirchberg zusammengestellt hat. Er singt am Klavier und rezitiert aus dem Werk Borcherts, der nicht nur dunkle Seiten hatte. Verliebt in das Leben, in die Liebe, in die Elbe, schrieb er anrührende Gedichte über das Meer, die Sehnsucht und seine Heimatstadt Hamburg. Aber auch Texte über Krieg, Verlust und Heimatlosigkeit finden sich in seinem Repertoire.
Johannes Kirchberg entdeckte diese Gedichte für sich und verleiht ihnen durch seine Musik einen ganz besonderen Klang.
Die an das klassische Chanson angelehnten Interpretationen und Auszüge aus Briefen und Erzählungen zeigen Borchert als einen Suchenden, vom Krieg gezeichneten und dennoch humorvollen Menschen.

 

29. August
Sven Panne und Rio Reiser
Rio-Reiser-Cover gibt es viele – die von Sven Panne sind etwas Besonderes. Dass hat Sven am 29. September vor – nach Corona-Regeln – vollbesetzten Haus nachhaltig bewiesen.
Für sein Programm hatte Sven bewusst weniger bekannte Stücke aus Reisers umfangreichem Werk ausgewählt. Trotzdem oder gerade deshalb gelang ihm jenseits der großen Hits eine Hommage an Rio Reiser voller besonderer Momente.

„Sven Panne singt Rio“ soll übrigens noch in diesem Jahr auf CD und digital auf Waldinsel Records erscheinen. Auch eine kleine Vinylauflage hat er versprochen. Sollte man isch unbedingt sichern!

31. Oktober

Chansons aus dem Land der großen Sehnsüchte vor vollbesetztem Haus

Bei der französischen Chanson-Sängerin Véronique Elling überschlagen sich die Kritiker: „Elling singt die stimmungsvollen französischen Chansons mit unnachahmlichem Einfühlungsvermögen, Wärme und Tiefgang“ urteilt die Fachpresse und das Hamburger Abendblatt schreibt, sie singe „in einer Qualität, die ihresgleichen zumeist vergebens sucht.“

Dass die Presse die Sängerin, die ihr Publikum gemeinsam mit dem deutschen Pianisten Henrik Giese ins Land der großen Sehnsüchte entführt, zu Recht derart euphorisch lobt, zeigte ihr Konzert am 31. Oktober. Gefüllt mit typischer französischer Leichtigkeit, viel Humor und einem Hauch von Melancholie entführte sie ihr Publikum in ein Rendez-vous mit dem Leben und dem Verlangen nach Unendlichkeit. Chapeau!
 
29. September
Wahlabend mir einer musikalischen Reise von Klassik bis Jazz
Dass Tradition sehr modern und vielfältig klingenkann, zeigte das Collegium Musicum Hamburg am 26.9., dem Tag der Bundestagswahl mit einer musikalische Reise von der Klassik bis zum Jazz und lotete die Möglichkeiten der unterschiedlichen Epochen und Instrumente meisterhaft aus.
Ein Konzert, das das sich als ein vielfarbiger Genuss für Musikfreunde jeder Couleur erwies.
In der Pause wurde in die aktuelle Bundestagswahl geschaltet, um auf dem Stand der Dinge zu sein – danach ging es modern-klassisch weiter.

Das war 2020:

,,Als ich 14 war": Lieder, die einen ein halbes Leben begleiten

Es gibt Lieder, die begleiten einen mindestens das halbe Leben. Und es gibt Künstler, die uns diese Lieder neu entdecken lassen. So geschehen am Sonntag, 25. Oktober, als das Duo "Liaisong", sein Publikum zurück in eine Zeit brachte, in der man noch "rote Ohren" bekam, Computer noch Karteikarten waren und Musik allenfalls von der schwarzen großen Schallplatte oder aus dem Radio kam.

Vor vollbesetztem Haus begeisterten  Dunja Averdung und Joerg Nassler ihr Publikum mit Stücken, die damals wie heute gehört werden. Sängerin Averdung erzählt dazu Geschichten aus bewegten Kindertagen und von den schönsten, emotionalsten, frechsten und peinlichsten Jugendsünden.

Unsere Veranstaltungen wurde nach einem geprüften Hygieneschutzkonzept durchgeführt. Auf Abstand und Schutz wurde geachtet.  Es galt eine maximale Zuschauerkapazität von 40 Personen.

Am 27. September ließ Anna Haentjens mit ihrem Programm ,,Chansons d'amour" die Besucher unsere Reihe "Sonntags um Fünf" in die Welt der Liebe eintauchen.

Die preisgekrönte Chanteuse aus Elsmhorn nahm ihr Publikum mit Liebesliedern aus tausend  Jahren mit auf einen bunten Streifzug durch die Welt der Gefühle.

Am Klavier begleitet von Ulrich Stolpmann ließ sie die Anwesenden nicht nur von fröhlicheren Zeiten träumen, sondern überzeugte auch mit Interpretationen von Liedern so bekannter Künstler wie Edith Piaff oder dem Evergreen "Lili Marleen" von Lale Andersen.

Trotz Corona-Regeln Musik genießen – das geht ganz locker auf dem umgebauten - und dank

seiner 25 großen Dachfenster sehr luftigen - ehemaligen Heuboden am Moorburger Elbdeich 263. Bei „Music for Future“, einem Benefizkonzert in Kooperation mit dem Förderverein der Hamburger Camerata zu Gunsten von FRIDAYS FOR FUTURE, hielten sich Künstler und Zuhörer in einer sehr angenehmen Atmosphäre ohne Probleme an die vorgesehenen Abstands- und Hygienevorschriften. Das Streichquartett der Camerata mit Meike Thiessen, Estibaliz Galardi, Lucas Schwengebecher und Georg Pawassar spielte Stücke von Joseph Haydn und Peteris Vsaks – für Klassikliebhaber ein besonderes Vergnügen. In Josef Haydns sogenannten Sonnenquartetten spiegelt sich unsere Hoffnung wieder, dass die großartige Schöpfung, wie sie der Komponist vor fast 250 Jahren in seinem berühmten Oratorium beschreibt, auch unseren nachfolgenden Generationen erhalten bleiben möge, so Meike Thiessen, Vorsitzende des Fördervereins. Sophia und Liv, zwei junge Sprecherinnen von FRIDAYS FOR FUTURE unterstrichen, warum sie so entschlos-sen für diese Zukunftssicherung und gegen den Klimawandel kämpfen. Ehrenamtliche Helferinnen versorgten die Anwesenden mit allem, was rund um die Musik so einen Sonn-tagnachmittag zum besonderen Erlebnis macht: Es gab Kaffee, Fruchtsäfte und Gebäck. Und wer wollte, konnte nach Ende der Vorstellung draußen auf dem Hof bei Gesprächen und guter Stimmung noch die späte Sonne genießen.

Am 23. Februar wurde in Hamburg gewählt – und bei uns war Lukas Meister zu Gast. Ein wenig Sorge hatten wir schon, dass die Besucher uns ob der Politik ein wenig vergessen würden... Die Sorge war unbegründet, die Stuhlreihen vernünftig gefüllt. Wer da war, hatte gut daran getan, denn der Singer-Songwriter überzeugte ohne Probleme. Nicht umsonst urteilte der Hessische Rundfunk über Meister : "Lukas Meister gelingt es in seinen Liedern wirklich, die Dinge klug, aber im besten Sinne beiläufig auf den Punkt zu bringen. Mit Tiefgang, aber ohne Schwere, mit Witz, aber ohne Dämlichkeiten. Im besten Sinne unprätentiös! "

Was für ein gelunger Auftakt für unsere Kleinkunstserie Sonntags um Fünf! Am 26. Januar präsentierte Marco Tschirpke, Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises 2018, vor vollem Haus wunderbar lustige, listige und vor allem auch kurze Lieder. Fein gewürzt und abgestimmt mit einer guten Prise schwarzen Humors und Einlagen auf dem Klavier, bei der die Tasten-Virtuosität des Künstlers immer wieder durchblitzte. Musikkabarett vom Feinsten!


Das war 2019:

"Loriot für Araber"

In einer komentierten Loriot-Lesung brachte der geborene Syrer Faisal Hamdo am 13.1. den Gästen auf der Bühne des Heubodens seine Erfahrungen mit den Deutschen näher. So richtig verstanden habe er die Deutschen – und vor allem, dass sie auch eine gehörige Portion Humor besitzen – erst durch den Schriftsteller, Schauspieler und Kabarettisten Loriot. Zwei spannende Stunden, die nicht nur die Lachmuskeln beanspruchten, sondern auch viel Nachdenkenswertes boten...

Die Naturbilder von Antje Gerdts sind schon etwas ganz besonderes. In einem aufwendigen Prozes trocknet sie Blüten, Blätter und Stengel und arangiert sie dann auf ihren Leinwänden. Dort werden Sie mit Spachtelmasse, Leim und Farben noch einmal überarbeitet.

Begleitet wurde die Ausstellung am Wochenende 6. + 7. Mai mit Musik von Susanna Koska und Mirek Matuska.


Felix-Oliver Schepp mit "Hirnklopfen" auf dem Heuboden

Felix-Oliver-Schepp
Neues Jahr, neuer Spielort: Nachdem der Wasserturm in Moorburg zumindest vorerst seine Tore geschlossen hat, ist "Sonntags um Fünf " kurzerhand auf den ehemaligen Heuboden des Brandtschen Hofes am Moorburger Elbdeich 263 umgezogen. Den Anfang der Kleinkunstreihe machte am 27. Januar Felix Oliver Schepp. Vor gut gefülltem Haus machte er sich mit seinen schrägen Liedern und skurril-poetischen „scheppsons“ auf die Suche nach dem richtigen Maß. Da ging es um Kinder, die bis zur Kritikunfähigkeit hochgelobt werden, um die Geltungssucht der Generation Individuell und den Appel, sich nicht auszuruhen auf diesem ewigen „Bleib wie Du bist“.
Die Reaktionn des Publikums: Weiter so – auch mit "Sonntags um Fünf" am neuen Spielort.

 

Victoria Car und Markus Bruker entführten in die Welt der Operette

Das Operette begeistert, bewiesen am 24. Februar Sopranistin Viktoria Car und Pianist Markus Bruker.  "Von Schubert bis Schmäh – "Von Wien bis Moorburg" nannten sie ihre rasante Reise durch zwei Jahrhunderte Österreich mit Abstechern nach Norddeutschland. Angefangen mit Schubert-Liedern führten Car und Bruker über Brahms und die goldene Operetten-Zeit schwungvoll bis zum Wienerlied. Dass Publikum auf dem ehemaligen Heuboden des Brandtschen Hofes verlangte gleich dreimal nach einer Zugabe.

Spuren –

Perspektiven zu Migration und Heimat

Felix-Oliver-Schepp

Am 9. Februar, 11 bis 18 Uhr, zeigten fünf
Studenten von „EVA, Schule für Fotografie“ am Moorburger Elbdeich 263 Arbeiten zum Thema „Spuren – Perspektiven zu Migration und Heimat“.
In Zeiten, in denen unsere Nachrichten immer noch von Flucht, Krieg und der Diskussion um Asyl und Bleiberecht bestimmt werden und sich Menschen in diffusem Unwohlsein
abgrenzen, hatten sich die Studenten auf eine Spurensuche zu ihren eigenen Wurzeln begeben. Entstanden waren fünf sehr unterschiedliche, teils sehr persönliche Bilderreihen.
Die jungen Fotokünstler hatten die Geschichten nicht nur in Bildern, sondern jeder auf seine Weise, auch in einem eigenen Buch festgehalten. Gezeigt wurde die Ausstellung in
Kooperation mit der Körber Stiftung erstmals 2018 in den Räumen der GLS-Bank in Hamburg. Wir haben uns dann dazu entschieden, die beeindruckenden Arbeiten noch einmal auf der außergewöhnlichen Fläche des ehemaligen Heubodens des
Brandtschen Hofes in Moorburg zu zeigen.

Beeindruckende Lied-Kunst

von Schüller & Bandt

Felix-Oliver-Schepp

All denen, die am 31. März nicht dabei waren, ist etwas durch die Lappen gegangen. Dass ist nicht nur unsere Meinung, sondern ganz eindeutig die des Publikums, dass die beiden Liedermacher mehrfach zu einer Zugabe brachte.

In ihrem Programm "Heimatkunde" springen Ralf Schüller und Bastian Bandt zwischen Lebensweisheiten, dummen Zeug und klugen Sprüchen, Gitarren, Gekicher und heiße Tränen. Und dass immer mit Tiefgang! Nicht umsonst ist Schüller u.a. mit dem Textpreis "Goldene Heuschrecke" und Bastian Bandtmit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden. Wer also Gelegenheit dazu hat, sollte sich die beiden unbedingt einmal ansehen!

 

Ausverkauftes Haus:

Frank Roder als Joachim Ringelnatz

Felix-Oliver-Schepp

Mehr Besucher wären nicht gegangen: Vor ausverkauftem Haus stellte Frank Roder am 28. April überzeugend seinen Joachim Ringelnatz in Moorburg vor und nahm auch immer mal wieder Ukolele in die Hand. Immer wieder gab es Szenenapplaus, die Zuschauer waren begeistert und natürlich ging es ohne Zugabe nicht.

Auch Roder war angetan: "Eine außergewöhnliche und wunderbare Spielstätte" attestierte er nach der Aufführung im Gespräch mit dem Publikum der Moorburger Art. Vielen Dank, Frank Roder!

Intellektuelle Lebens:freude mit

Stephan Krawczyk

Wahrlich ein intellektueller Leckerbissen war der Auftritt von Stephan Krawczyk am 26. Mai auf der Kleinkunst-Bühne von Moorburger Art. Krawczyk sang, las und erzählte über die Freude an einem freien und sinnlichen Leben. Freud und Leid moderner Technik, das Aufeinandertreffen mit Andersdenkenden oder Nachdenkenswertes zu unserer Geschichte waren für ihn genauso Thema wie Frühling und  Geschlechtsverkehr. Ein Abend, der das Publikum mal nachdenklich verharren, mal mit einem Lachen mitsingen lies. Was bleibt, ist der Eindruck von einem Mann, reich an Talenten, den das Leben hin- und hergeworfen hat, der seine Kämpfe zu fechten hatte und der dabei nicht bitter geworden ist.

Gut pointiertes Kabarett traf auf lachmuskelstrapazierende Komik

Der Entertainer Harald Schmidt überreichte ihm den zweiten Preis des von Hanns Dieter Hüsch initiierten Kabarett-Preis "Das schwarze Schaf", aus den Händen von Wolf
Stumph erhielt er den Dresdner Satire-Preis. Dazwischen lassen sich weitere Auszeichnungen aufzählen.
Entsprechend stolz sind wir, dass wir den Kabarettisten Joachim Zawischa bei Moorburger Art begrüßen durften.
Den Schalk im Nacken, die Sense auf der Zunge, Komik im Blut und die Gitarre in der Hand. So führte Zawischa die Besucher von "Sonntags um Fünf" am 25. August durch ein Land voller Absurditäten. Denn heutzutage, so Zawischa, wisse doch keiner mehr, wo vorn oder hinten ist. Professoren werden immer jünger – Studenten immer älter. Heißt lebenslanges Lernen in Zukunft: mit dem Rollator zur Uni?
Zawischa fand zu jeder Antwort die passende Frage...

Manfred Maurenbrecher:

Das Recht auf Vergessenwerden

Am Sonntag, 29. September, stand die sprachgewaltige Liedermacher-Ikone Manfred Maurenbrecher auf der Bühne von Moorburger Art und präsentierte Auszüge aus seinem Programm "Das Recht auf Vergessenwerden" und dem "Grünmantel". Vorbei zogen 20 Jahre deutsch-deutsche Weltgeschichte. Dazwischen Lieder von unterwegs, von flüchtigen Begegnungen und großer Dauer und Spielen mit dem Heiteren und Abseitigen unserer Tage.

 

Nach dem Programm stand Manfred Maurenbrecher ganz hautnah für Frage und Antwort zur Verfügung.

Roger Stein:

"Alles vor dem Aber... ist egal"

Mit leidenschaftlichen Liedern und Texten zeigte Roger Stein am 27. Oktober einen Abend lang, dass alles vor dem Wort „Aber“ egal ist.  Ganz schön frech, ganz schön bös’, ganz schön schön!

Mit kraftvoller Vielseitigkeit, Selbstironie und Charme, rauschte Roger Stein multiinstrumental und reimgeladen durch sein drittes Soloprogramm.

Mal kritisierte, mal kokettierte er rund um und über die Gesellschaft, immer aus der Hüfte, unaufgesetzt und leicht, aber trotzdem auf den Punkt. Ein Abend voll Energie, Schalk und Romantik. Ein Abend auch, der Lust auf mehr gemacht hat. Wir hoffen, Roger Stein im nächsten Jahr wiederehen zu können!

 

Der Sänger, Songwriter, Pianist und Erzähler kann auf diverse Preise und Auszeichnungen verweisen: 2016 Finalist des Prix Pantheon, Paderborner Einohr 2014, Stockstädter Liedermacherpreis 2014, Troubadour Deutscher Song Contest 2013, Songpoetenpreis der Hanns-Seidel-Stiftung 2012.

Adventssingen: Besinnlich bis heiter - und alle machten mit!

Felix-Oliver-Schepp

Schon am Sonntag, den 22.12 haben wir ab 17.00 Uhr unser Moorburger Art-Jahr ausklingen lassen.
Dazu gab es ein bisschen Vorschau, ein bisschen Rückschau: Was können wir, was sollten wir mit der Moorburger Art besser machen…
Aber vor allem haben wir mit Musik gefeiert! Johannes Kirchberg , www.johannes-kirchberg.de, gab den Ton auf dem Klavier an. Alle anderen waren vor allem mit ihrer Stimme dabei. Ebren so ein richtig lebendiger Adventskalender mit unserem Publikum, mit Suppe, mit dem alten Moorburger Zaubertrank Petum
(damit alle merkten, warum wir Moorburger auch Asterixe genannt werden), und natürlich Getränken ohne Zauber.



Kunst & Kirschen: Reichlich Besucher und

Picknick-Party-Laune beim Open Air mit Jon Flemming Olsen

Felix-Oliver-Schepp

Landpartie-Flair mit ganz besonderem Kunsthandwerk und jeder Menge Specials – dass hatten wir für Kunst & Kirschen 2019 versprochen. Und unser Versprechen am 13. und 14. Juli auch gehalten. Peter Paul Ulrich kam kaum noch aus der Schmiede an seinen eigenen Stand, so fasziniert waren die Besucher von seiner Messer-Schmiede-Kunst. Und auch die Drechsel-Maschine von Carsten Rabe lief im Dauerbetrieb. Ähnlich erging es Nana König, die zwischen ihrem Porzellan  kaum eine ruhige Minute fand und dem Catering-Team, das sogar die Bänkelsänger in die Kuchenausgabe einspannen musste, um das kulinarische Interesse befriedigen zu können.

Highlight des Wochenendes war dann am Sonntag ab 16.30 Uhr Jon Flemming Olsen, der mit seinem Open-Air-Konzert das Publikum mitriss und gut gelaunte Picknick-Party-Stimmung verbreitete. Danke JFO!

Kunst & Punsch: Adventsstimmung bei Außergewöhnlichem, Gebäck und Musik

Felix-Oliver-Schepp

Ganz bewußt vor der Weihnachtszeit, dem Wochenende, an dem auch Totensonntag ist, laden wir zu einem voradventlichen Zusammensein auf unserem Heuboden ein. Künstler und Kunsthandwerker präsentieren dann außergewöhnliche, kreative und feine Arbeiten aus ihren Werkstätten und Ateliers.

Dazu gibt es Selbstgebackenes von Süß bis Salzig, leckeren Punsch und heißen Apfelsaft von ungebeahndelten Äpfeln einer Finkenwerder Streuobstwiese.

Fest zum Programm gehört auch der Kunstmaler Alexander Roppelt, der Besucher auf Wunsch in Öl porträtiert. Normalerweise ebenfalls dabei: Die Musikerin Ona Kupiuniene, die mit ihrem Akkordeon alle in eine fröhlich-besinnliche Stimmung bringt. In diesem Jahr musste sie allerdings aus familiären Gründen kurzfristig absagen. Entsprechend kam die Musik "nur"aus dem Lautsprecher.

Dass sich alle trotzdem über reichlich Besuch und gute Stimmung freuen konnten, liegt, da sind wir uns sicher, am Konzept und Credo der Veranstaltung. Zum einen findet sich hier nichts "von der Stange", zum anderen steht für uns eine persönliche, fast familiäre Stimmung im Vordergrund – Hektik und kommerzielles Weihnachtsgehabe haben bei Kunst & Punsch nichts zu suchen.

Das war 2018:

Weihnachten mit Klaus-André Eickhoff

Weniger weihnachtlich, dafür musikalisches Kabarett zum Lachmuskel strapazieren mit Nachdenklichkeitscharakter – so präsentierte sich Klaus-André Eickhoff am 9. Dezember mit seinem Programm "Ach du Fröhliche" im Restaurant Wasserturm in Moorburg. Damit beschloss er für dieses Jahr den Reigen der Veranstaltungsreihe "Sonntags um Fünf" und war damit vorerst auch der letzte Künstler im Wasserturm. Denn der schließt ab dem neuen Jahr seine Pforten.

Volles Haus bei Matthias Brodowy

Einmal mehr ein volles Haus im Wasserturm, als der Kabarettist Matthias Brodowy am 25. November aus seinen Büchern "Einmal Labskaus und zurück" und "Der Leuchtturmhüter" las. Die typische Art, in der der 2013 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet Brodowy nebenbei aus dem Nähkästchen plauderte, das aktuelle Zeitgeschehen unter die Lupe nahm und in die Tasten griff, begeisterte das Publikum nachhaltig.

Ausgebucht bei Gesa Dreckmann

Da passte keine Maus mehr rein: Vor ausverkauf-ten Haus gab Gesa Dreckmann am 28. Oktober ihre Erfahrungen über das Landleben preis. Mal kräftig und deftig, mal spitzfindig und um die Ecke gedacht parlierte die Comedienne im Wasserturm und hatte die Lacher der Zuschauer auf ihrer Seite.

 

Tastenkabarett: Zwei Zugaben                      für Axel Pätz!

Gesang, Klaviereinlagen und Akkordeon – Axel Pätz präsentierte am 30. September mit Schwung und Wortwitz Absurditäten des täglichen Lebens. Er erntete Lachsalven für seine aberwitzigen Analysen über Bakterien unter Latexhandschuhen einer Fleischfachverkäuferin, ebenso wie für seine Alltagsbeobachtungen wie die zermürbenden Attacken pubertierender Jugendlicher. Sehr schön, sehr schräg. Diesen Abend mit zum Teil tiefschwarzem Humor durfte man sich nicht entgehen lassen. Völlig begeistert erklatschten sich die Zuschauer zwei Zugaben und werden die Wörter „Geburtstrauma“ und „Chill mal“ noch lange in kurioser Erinnerung behalten. Am Ende des Abends war klar: hier stand ein Großer aus dem Kleinkunstfach auf der Bühne des Moorburger Wasserturms.

 

Sebastian Schnoy begeisterte

Er kam zwar eine gute Weile zu spät – begeisterte die Besucher dafür aber umso mehr.

Sebastian Schnoy präsentierte am 27. Mai Auszüge aus seinem Programm "Vom Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt". 

Am 30. September geht es Sonntags um Fünf weiter mit Axel Pätz und seinem Programm "Das Niveau singt – Premium Gold" (Tastenkabarett)

 

Furioser Auftakt!

Vor einem voll besetzten Haus gaben Kabarettist Johannes Kirchberg, Autorin und Comedienne Gesa Dreckmann, Sopranistin Victoria Car und Pianist Markus Bruker sowie Kabarettist Felix Oliver Schepp am 29. April mit Auszügen aus ihren Soloprogrammen einen Eindruck, was die Besucher Sonntags um Fünf künftig im Wasserturm erwartet.
Furiose Auftritte mit viel hintergründigem Witz begeisterten das Publikum, so dass nach dem Programm bereits die ersten Vorbestellungen für die nächsten Veranstaltungen eingingen.